Archiv für den Monat April 2020

Wer bezahlt den Preis der Krise?

Der Kampf um die Deutung der Coronakrise ist in vollem Gange. Leider deutet vieles darauf hin, dass bald wieder in Vergessenheit geraten könnte, wer und was wirklich systemrelevant ist. Der Zombie-Neoliberalismus wird nicht von alleine verschwinden

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Mein Text im Neuen Deutschland.

Das Drehbuch ändern

Oster-Quizfrage: Ist der Mensch von Natur aus gut oder böse? Der Historiker Rutger Bregman weiß die Antwort

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Mein Text dazu heute in der Taz. Und weil mein letzter Absatz leider nicht mehr auf die Zeitungsseite gepasst hat, stattdessen hier:

„Eine freundlichere und gerechtere Gesellschaft ist möglich, aber weder durch Zwangsmaßnahmen von oben, noch durch gewaltsame Revolutionen von unten. So weist Bregman etwa darauf hin, dass das Apartheidsregime in Südafrika vor allem deshalb friedlich abgewählt werden konnte, weil Nelson Mandela mit seinen rechten Gegnern redete, anstatt sie zu bekämpfen. Denn: ‚Freundlichkeit ist ansteckend wie die Pest. Oder eigentlich ist sie noch ansteckender, denn sie kann auch Menschen infizieren, die aus einiger Entfernung zusehen.‘ Zum Beispiel vom heimischen Quarantäne-Fenster aus.“

Die Freiheit bewahren

Achtung, Ausnahmezustand: Kriegt man die Freiheiten, die man in der Coronakrise abgibt, jemals wieder? Oder lebt der freiheitliche Staat von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann?

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Eigentlich sollte heute meine Kritik der neuen Castorf-Inszenierung erscheinen…
Stattdessen nun mein Corona-Zauberberg-Albtraum, von Thomas Mann zu Carl Schmitt.
Und dank Killervirus hat es nun, beim dritten Versuch, endlich auch geklappt, diese Pointe zu verkaufen:
„Souverän ist nicht, wer über den Ausnahmezustand entscheidet, sondern wer – kraft seiner Freiheit – darauf hinwirkt, ihn zu verhindern.“